Wissenswertes
Was ihr als Turnierteilnehmer wissen solltet.

So vielfältig wie unsere Pferde sind, können wir sie nicht alle miteinander vergleichen. Manche sind als gemütliches Freizeitpferd gezüchtet worden, andere wiederum um ein Publikum mit ausladenden Gängen und einer atemraubenden Präsenz zu begeistern. Die einen werden nach Dressurrichtlinen geschult und auf Springturniere und Vielseitigkeitsturniere vorgestellt. Es gibt aber auch die, die Western geritten werden und im Reining manchem Quarter Horse die Konkurrenz bieten. Außerdem wird auf die perfekten Körperproportionen in den Model und Halter Klassen geachtet.
Die Unterschiede in unseren Divisionen sind fein und für den Rassenneuling schwer zu erkennen. Deshalb erklären wir euch hier was genau jede Division ausmacht.Wer möchte, kann dies auch in den Rule Books nachlesen. In dem Versatility Rule Book sind alle Reining, Saddle Seat Equitation, Showmanship, Spring, Western Riding uvm. Aufgaben zu finden.
Die Halfterdivisionen
Die Showmanship Klasse gibt dem Teilnehmer die Möglichkeit seine Fähigkeit ein Pferd ohne Trense vorzubereiten und zu zeigen. Der Schwerpunkt der Bewertung liegt auf den Fähigkeiten des Teilnehmers. Das Pferd wird nur in seinem Erscheinungsbild bewertet, nicht in seiner Qualität.
Showmanship Equipment
Es darf sowohl in einer Englischen also auch in einer Western Turnierkleidung teilgenommen werden. Eine Kombination aus beiden ist nicht zulässig. Gerten sind in dieser Klasse bei Western Turnierausstattung nicht erlaubt. Hut und Handschuhe werden in beiden Ausstattungen empfohlen. Bewertungskriterien A) Erscheinungsbild des Präsentators (10 Punkte) 1) angemessene Turnierkleidung Englisch oder Western 2) Ausstattung und Teilnehmer - ordentlich und sauber. B)Erscheinungsbild des Pferdes (40 Punkte) 1) Kondition und Willigkeit (15 Punkte ) 2) Pflege (15 Punkte ) -Fell sauber, gut geputzt -Mähne und Schweif frei von Knoten und sauber. -Huge gut gepflegt (ausgeschnitten) oder Beschlagen und Poliert. 3. Korekt getrimmt (5 Punkte) - Innenseite der Ohren sind getrimmt. - Der Bereich indem die Trense liegt ist korrekt ausrasiert. (Man spricht hier von ca. einer "Ohrenlänge". - Lange Härchen am Kiefer, an den Beinen und am Fesselbein sind getrimmt. 4. Ausstattung des Pferdes (5 Punkte ) - Die Ausstattung (Halfter und Führleine) sollten ordentlich, sauber und im guten Zustand sein. Das Präsentieren des Pferdes ( 50 Punkte ) Die Teilnehmer betreten die Bahn einzeln in die Richtung die vom Richter entschieden wird und führt sein Pferd im Schritt bis der Richter ihn in das Line Up bittet um zu inspizieren. Er führt auf der linken Seite des Pferdes und hält die Führleine in der Nähe des Halfters. Der rest der Führleine soll ordentlich und sicher in der linken Hand bewahrt sein. Eine eng zusammengerollte oder aufgerollte Führleine, oder eine gefährlich gehaltene Führleine wird negativ gewertet. Das Pferd sollte willig im Flatwalk und Runningwalk gehen. Nachdem alle Teilnehmer sich im Line Up befinden, wird jeder Teilnehmer einzeln aufgerufen eine Aufgabe die auszuführen. Bei der Ausführung sollte der Teilnehmer sicherstellen, dass der Richter zu allen Zeiten einen unbehinderten Blick auf das Pferd hat. Das Pferd sollte genug Freiraum haben um sich selbständig in einer geraden Linie bewegen und den Kopf ein einer angemessenen Höhe tragen zu können. Da Pferd soll von der Linken Seite aus geführt werden so dass der Kopf auf einer Höhe mit dem Führendem ist. Das Pferd wird eine vorbestimmte Distanz geführt, und dann geparkt. Dann wird auf Signal des Richters eine Hinterhandwendung nach Rechts ausgeführt. Falls der Teilnehmer gefragt wird sein Pferd Rückwärts zu richten, darf die Führleine nicht anders in die Hand genommen werden und es dürfen keine Hilfen über die Führleine gegeben werden. Das Pferd Posen ( 15 Punkte ) Der Teilnehmer sollte beim aufstellen des Pferdes vor und zu dem Pferd gewandt stehen. Seine Zehenspitzen sollten ebenfalls in Richtung Pferd zeigen. Der Teilnehmer sollte sich immer so um das Pferd Bewegen, dass der Richter freie Sicht auf das Pferd hat. Der Teilnehmer sollte beim Aufstellen alle Hilfen über die Führleine geben und nicht das Pferd mit der Hand anfangen. Es sollte ebenfalls nie zum Parken Hilfen mit den Füßen gegeben werden. Niemals einen anderen Teilnehmer oder dessen Pferd bedrängen. Immer eine Pferdelänge Abstand lassen. Pose, Aufmerksamkeit und Vorzüge ( 20 Punkte ) Immer aufmerksam bleiben und wissen wo sich der Richter befindet. Lassen Sie sich nicht von Personen oder dingen außerhalb der Bahn ablenken lassen.
Die Gangdivisionen // Pferd
Das All Day Pleasure/Gaited Pleasure Pferd sollte die Langlebigkeit und Freude auf dem Trail betonen. Dieses Pferd sollte im Gang konstant und balanciert sein, sichtbare die Weichheit und Fügsamkeit für einen gemütlichen und leichten Ritt zeigen. Es ist nicht notwendig für das Pferd zu walken und zu nicken (Shake). Alle Gang Übergänge sollten sofort und mühelos passieren.
Pferde die in der All Day Pleasure/Gaited Pleasure Klasse gemeldet sind können nicht in der Country Pleasure, Trail Pleasure, Lite Shod, Plantation Pleasure, Classic Park Pleasure oder Park Pleasure am selben Turnier gestartet werden. Ein gemeldetes All Day Pleasure/Gaited Pleasure Pferd ist berechtigt in Academy, Halter, Model, Equitation und Versatility am selben Turnier zu starten.
Regeln für die All Day Pleasure/Gaited Pleasure Division:
1. Der Reiter ist berechtig mit 2 Händen zu reiten unabhängig vom Gebiss in Englisch als auch Western Tack und Kleidung, aber die Zügel müssen entspannt and locker sein.
2. Cavesons sind erlaubt in beiden Western und Englisch Equipment, aber Cross Chain Caveson sind verboten.
3. All Day Pleasure/Gaited Pleasure Pferde müssen keine registrierten Tennessee Walking Horses sein.
Gang und Klassen Ablauf
All Day Pleasure/Gaited Pleasure ist offen für alle Gangpferde. Dieses Pferd muss in keinem Rasse Verband registriert sein. Dies ist eine reine Amateur Klasse.
Die Gänge der All Day Pleasure/Gaited Pleasure Pferde sind der Pleasure Gait, Extended Pleasure Gait und der Trail Walk. Der Pleasure Gait ist eine durchschnittliche Geschwindigkeit und der Extended Pleasure Gait ist eine moderate Geschwindigkeit und kann zwischen den verschiedenen Gangpferde-Gänge variieren, ohne das eine bestimmte Gangart bevorzugt behandelt wird. Übertriebene Animation oder Stride sind nicht erwünscht im Pleasure Gait. Form sollte für Geschwindigkeit nicht aufgeben werden.
Das All Day Pleasure/Gaited Pleasure Pferd sollte den Pleasure Gait an einem leichten Zügel und den Trail Walk an einem lockeren oder hängendem Zügel performen. Das Pferd sollte sich ruhig und aufmerksam vorwärts bewegen. Gleichmäßigkeit ist von wichtiger Bedeutung beim richten. Jede Art von hüpfende, schwankende, übertriebene Bewegung des Reiters oder strammer Zügel muss negativ bewertet werden.
Klassen Ablauf:
1. Einreiten in den Ring gegen den Uhrzeigersinn im Trail Walk. Nach Aufforderung des Richters wird der Pleasure Gait und der Extended Pleasure Gait in dieser Reihenfolge aufgerufen, Richtungswechsel und wiederholen.
2. Nach Vollendung der Klasse, werden sich alle Teilnehmer im Line Up aufstellen, dass der Richter individuell für das Rückwätsrichen abfragen kann.
Das Trail Pleasure Pferd muss einen schönen 4 taktigen Walk mit müheloser Vorwärtsbewegung und ausgeprägter Ausdauer wie auf dem "Trail" präsentieren. Der Bewegungsablauf des Pferdes sollte sich nicht als krampfartig darstellen. Das Trail Pleasure Pferd soll im Walk eine deutliche rhythmische Kopfbewegung zeigen (das Nicken). Animation und Aktion sind bei einem Trail Pleasure Pferd nicht erwünscht. Jegliche Verschiebungen in Richtung Rack, Pass oder aber Trab führen zu einer schlechteren Gesamtwertung. Darüber hinaus sollte das Trail Pleasure Pferd weniger als 45 Grad Knie Aktion zeigen. Das ideale Trail Pleasure Pferd läuft großrahming aus einer lockeren Schulter heraus. Die Vorderbeine können sich nah am Boden bewegen solange die Power aus der Schulter heraus kommt, das Pferd ein deutliches Kopfnicken hat und im klaren Viertakt läuft. Zwischen dem Flat Walk und dem Running Walk muss eine deutlich sichtbare Geschwindigkeitssteigerung erfolgen. Das Trail Pleasure Pferd trägt seinen Kopf in einer natürlichen und relaxten Position und soll an einem leichten Zügel in allen Gängen kontrollierbar sein. Das Pferd muss ein besonders gutes Benehmen, gute Reaktionen sowie ein ruhiges Verhalten zeigen. Ebenso sollte es ruhig stehen und auf Kommando rückwärts gehen. Der Canter des Trail Pleasure Pferdes sollte entspannt und konstant mit keinerlei Anzeichen von Anstregung für den Reiter sein. Während der Trail Pleasure Klasse kann der Richter jederzeit nach einem „Halt“ fragen um den Gehorsam zu demonstrieren. Zusätzlich kann der Richter die Teilnehmer zum „Trail Walk“ auffordern. Dies ist der natürlich Walk (Schritt) am langen Zügel der entspannt und ohne Anstrengung für Reiter und Pferd sein soll. Regeln für die Trail Pleasure Division: 1. Der Reiter muss in der Western Klasse mit einer Hand reiten, außer das Pferd ist 4 Jahre und jünger und wird in einem Snafflebit vorgestellt. In der Englischen Klasse wird vom Gebiss unabhängig mit zwei Händen geritten. 2. Cavesons (Nasenriemen) sind nicht erlaubt beim Western Equipment 3. Trail Pleasure Pferde müssen registrierte Tennessee Walking Horses sein. Klassen Ablauf: 1. Einreiten in den Ring gegen den Uhrzeigersinn im Flat Walk. Nach Aufforderung des Richters wird die Geschwindigkeit erhöht zum Running Walk, Richtungswechsel und wiederholen. Eventuell fordert der Richter zum „Halt“ und/oder zum Trail Walk auf. 2. Nach Vollendung der Klasse, werden sich alle Teilnehmer im Line Up aufstellen, dass der Richter individuell für das back up abfragen kann.